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LEADS

LEADS bezieht sich auf das Buch The Image of The City von Kevin Lynch. Dort wird die "Lesbarkeit" einer Stadt dadurch definiert, wie leicht ihre Teile wiedererkannt und in ein Muster eingeordnet werden können. Dieses Muster ist eine "kognitive Karte", ein Bild von der Stadt, das uns "vor Augen steht", wenn wir unseren Weg durch die Stadt suchen. Nach Lynch bilden wir unser geistiges Abbild der Stadt auf der Grundlage der folgenden fünf Charkteristika:

Orientierungspunkte / Landmarks
statische und wiedererkennbare Objekte, an denen wir uns orientieren,
z.B. Hochhäuser, Monumente
Bezirke / Districts
Gebiete mit einem ausgeprägten Charakter, durch den sie als Einheit betrachtet werden können,
z.B. die Altstadt, die Uferpromenade
Wege / Paths
Hauptachsen er Fortbewegung,
z.B. Fussgänger-Passagen, Haupstrassen, Ringstrassen
Knotenpunkte / Nodes
Wichtige Punkte an Wegen,
z.B: Gabelungen, Kreuzungen, Rastplätze
Kanten / Edges
Strukturen und Besonderheiten, die Grenzen bilden,
z.B. ein Wechsel von Blockrandbebauung zu Zeilenbebauung

LEADS versucht, vituelle Informationsräume zur Verbesserung ihrer Lesbarkeit mit oben genannten Charakteristika auszustatten. Die Effektivität solcher Hilfsmittel ist stark an den Wiedererkennungseffekt gekoppelt. Sie steigt, wenn der zugrundeliege Informationsraum sich nur langsam ändert und wenn die Nutzer ihn wiederholt benutzen.

Zuerst werden Gebiete erzeugt, weil aus diesen relativ einfach weitere Charakteristika abgeleitet werden können. Gebiete im Datenraum werden mit Hilfe eines clustering-Algorithmus (Minimum Spanning Tree Algorithm) aufgrund von Ähnlichkeiten der Dokumente gebildet.
Wenn drei Gebiete nahe beinander liegen, wird in ihrem Zentrum ein Orientierungspunkt erzeugt.
Zwischen großen Gebieten werden Kanten gemittelt.
Wege und Knotenpunkte werden im LEADS-Prototyp durch die Verbindung aller Knoten eines Gebiets in einer Baumstruktur erzeugt. In einem weiteren Schritt könnte aus der Beobachtung der Bewegung der Nutzer im Datenraum eine Unterscheidung in häufig bzw. selten benutzte Wege und Knoten abgeleitet werden.

Zwei weitere Techniken sollen die Orientierungsmöglichkeiten verbessern: Signposts werden in der Nähe der wichtigsten Knoten plaziert und als Ersatz für Horizont, Unten, Oben und andere Orientierungshilfen des natürlichen Raums kann optional ein Achsenkreuz eingeblendet werden, das immer in der Nähe des Betrachters bleibt. Für die Zukunft ist die Verbesserung des Signpost-Systems und eine History-Funktion geplant.

Diese Abbildung zeigt den obigen Informationsraum vor dem Einsatz von LEADS

Die Homepage von LEADS: http://www.crg.cs.nott.ac.uk/research/technologies/visualisation/leads/