zum Beispiel:

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/n_Dimensions/Visualisierung/zum_Beispiel/ WebForager

WebForager

Das WWW hat eine eigene Zeitrechnung. Es ist im Vergleich zum Gang zur Bibliothek oder gar der Fernleihe sehr schnell im Zugriff auf Daten, aber es ist langsam im Vergleich zum Zugriff auf Dokumente, die auf dem Schreibtisch liegen. Da der Nutzer meistens viel mit wenigen Dokumenten und wenig mit vielen anderen arbeitet, ist es sinnvoll, die oft gebrauchten Dokumente im schnellen Zugriffsbereich zu haben, die wenig Gebrauchten aber platzsparend an die Seite zu stellen. Das Web bietet diese Möglichkeiten nur sehr begrenzt. Der gängigste Ansatz ist die Bookmark-Liste, die allerdings nur ein paar Dutzend Einträge sinnvoll strukturieren kann und rein textuell arbeitet. WebForager versucht, dem Informationsraum wieder Struktur zu geben. Sein Hauptinstrument ist das WebBook.

Im WebBook werden Webseiten zu Büchern gebunden, durch die man blättern kann, deren Seiten mit Lesezeichen versehen weren können und die auch alle Seiten nebeneinander legen können, um sie mit einer virtuellen Lupe zu lesen.
Das Konzept des WebBook geht davon aus, daß viele Texte im WWW im Grunde wie Bücher funktionieren, die mit Verweisen zum nächsten und vorhergehenden Kapitel miteinander verbunden sind. Das ist insofern richtig, als es sich bei Dokumenten im WWW tatsächlich oft um digitalisierte Druckerzeugnisse handelt. Allerdings ist dies keine dem WWW angemessene Weise des Publizierens und entsprechend ist auch das WebBook kein sehr zufriedenstellendes Konzept. Wie weitgehend die Konzeption des WebBook an tradierte Formen der Informationsverbreitung gebunden ist, zeigt der Film vom Seitenumblättern. Der Computer bietet sicher angemessenere Formen der Visualisierung wie z.B. Überblendungen.

WebForager wiederum organisiert diese WebBooks auf dem Bildschirm. Das gerade benutzte Buch liegt im Vordergrund, sonstige aktuelle Texte liegen einstellbar weit im Hintergrund, selten benutzte Bücher stehen im Regal an der Seite.

Der Ansatz von WebForager bleibt sehr nahe an den Dokumenten selbst. Die Webseiten werden nicht repräsentiert oder durch Symbole ersetzt, sondern es wird versucht, sie platzsparend aber direkt darzustellen. Dieses Ziel erreicht WebForager gut. Es ist allerdings die Frage, ob damit viel gewonnen wird.

Die WebForager-Homepage: http://www.acm.org/sigs/sigchi/chi96/proceedings/papers/Card/skc1txt.html